Die Ergotherapie behandelt in diesem Fachgebiet Patienten aller Altersstufen mit Störungen des Bewegungsapparates aus den Bereichen der Orthopädie, Traumatologie und Rheumatologie.
Die Behandlung zielt darauf ab, die Beweglichkeit des Betroffenen wiederherzustellen und seine Muskulatur zu kräftigen. Gleichzeitig fördert die Therapie die Geschicklichkeit und Koordination vor allem der Hände und Finger. Darüber hinaus soll der Erkrankte mithilfe der Ergotherapie lernen, sich so schonend und schmerzarm wie möglich zu bewegen und weitere Schäden zu vermeiden beziehungsweise zu vermindern.
Ist eine volle Wiederherstellung nicht mehr möglich, entwickelt die Ergotherapie Strategien, um ein Defizit auszugleichen. Der Betroffene lernt den Umgang mit Hilfsmitteln wie Prothesen, Handschienen und Haushaltshilfen.
Welche ärztlichen Diagnosen führen zur Verordnung von Ergotherapie?
- traumatische Verletzungen der oberen Extremität (z.B. Fraktur, Sehnenruptur, komplexe Verletzungen der Hand)
- entzündliche und degenerative Gelenkerkrankungen
- Lähmungen von Nerven
- Amputationen
- Dysmelien
- Verletzungen der Schulter (Rotatorenmanschettenruptur, Impingement-Syndrom, Frozen Shoulder, Schulter-TEP)
Welche Ziele verfolgt die Ergotherapie?
- Das Erreichen größtmöglicher Selbständigkeit im beruflichen, schulischen und häuslichen Alltag
- Erweiterung des gesamten Bewegungsausmaßes aller Gelenke
- Herstellung und Erprobung von Adaptationen, Hilfsmitteln und Schienen
- Einüben schmerzarmer und kompensatorischer Bewegungsabläufe
- Umtrainieren der Gebrauchshand
- Wohnraumanpassung